Der Münchner Unternehmer Willy Bogner gilt als ein "Mann mit drei Leben" (Münchner Merkur, 20.2.2004). Er erwarb sich in den sechziger Jahren als Skirennläufer Meriten, stieg dann in die elterliche Firma für Sportbekleidung ein und wurde bekannt als "Erfinder der Sportmode", als "Armani der Skimode" (Handelsblatt Broschüren: "Die zweite Karriere", 2001) oder "Dior der Skimode" (http://www.fashion-base.de) sowie als Produzent, Regisseur und Kameramann von Skifilmen. "Ski waren in meinem Leben immer sehr wichtig", erklärte er, "überhaupt ist es für mein Geschäft sehr wichtig, die Welt des Skisports in all ihren Facetten persönlich zu kennen." Seine Lebensmaxime beschrieb der erklärte "Perfektionist" selbst einmal so: "Ich tue, was mir Spaß macht, und nehme den Gewinn in Kauf" (SPORTS, 1/1990).
Laufbahn
In einer sportlichen Familie in München aufgewachsen, lag für Willy Bogner ein Engagement im Skisport von vornherein sehr nahe. Sein Vater Willy sen. war in den Dreißigerjahren einer der besten deutschen Nordisch-Kombinierer, brachte es zum WM-Dritten, war 1936 deutscher Meister und nahm im selben Jahr an den Olympischen Spielen in Garmisch-Partenkirchen teil. Der Junior trat früh in die Fußstapfen seines Vaters, zog allerdings den alpinen Skisport vor. Er brachte es mehrmals zum deutschen Jugendmeister, stieg 1959 als 17-Jähriger kometenhaft zum Sieger der Lauberhorn-Abfahrt in Wengen/Schweiz auf (als erster Deutscher) und wurde in der alpinen Kombination nach dem Slalom Zweiter. Er schaffte 1960 als 18-Jähriger vollends den Anschluss an die Weltspitze und qualifizierte sich für die Olympischen Winterspiele in Squaw Valley.
Dort eröffnete Willy Bogner mit der Startnummer 1 den Spezialslalom und erzielte sensationell die Bestzeit. Der nervlichen Belastung hielt er im zweiten Lauf aber nicht stand und schied nach nur 13 Sekunden aus. Für die deutsche Sportöffentlichkeit war er fortan "der sympathische Gymnasiast, der Squaw Valley fast gewonnen hätte" (SPORTS, 1/1990). Dieses Missgeschick bezeichnete er später als die "größte Enttäuschung meiner Karriere" (Handelsblatt, Die zweite Karriere, 2001). Im Abfahrtsrennen wurde er Neunter.
So nahe wie damals fuhr Willy Bogner nie mehr an einen internationalen sportlichen Triumph heran. National war er weiterhin absolute Spitze: 1960 wurde er deutscher Meister in der alpinen Dreier-Kombination und Zweiter im Riesenslalom, 1966 war er auch deutscher Meister im Slalom und gewann zum zweiten Mal den deutschen Meistertitel in der alpinen Kombination. International ragt sein doppelter Titelgewinn in Slalom und Kombination bei den Studenten-Weltmeisterschaften 1962 heraus. Bei seinen zweiten Olympischen Spielen 1964 in Innsbruck erreichte er in der Abfahrt erneut Rang neun. 1967 beendete er seine Karriere. In insgesamt 300 Skirennen holte er mehr als 70 Pokale. Er hatte, so erzählte er später, "das Glück, in einer Zeit Leistungssport zu machen, als er noch nicht Beruf war" (FAZ, 23.1.2002).
Nach dem 1961 als Zweitbester seines Jahrganges bestandenen Abitur unterzog sich Willy Bogner einem Betriebswirtschaftsstudium und dazu dem der Bekleidungstechnik, beendete es aber ohne Abschluss und widmete sich verstärkt der schon seit ein paar Jahren betriebenen Filmemacherei. Nachdem er bereits 1960 einen 30-minütigen Amateurfilm über Olympia gedreht hatte, brachte ihm 1964 sein Film "Ski-Faszination" erste internationale Anerkennung. Im selben Jahr erlebte er auch die bittersten Stunden seiner filmerischen Tätigkeit, als bei alpinen Dreharbeiten im schweizerischen Val Selin seine Freundin Barbi Henneberger, "eine Frau, die ich liebte und heiraten wollte" (FAZ, 13.4.1988), zusammen mit dem US-Skifahrer Bud Werner bei einem Lawinenunglück den Tod fand. Bogner wurde fahrlässige Tötung vorgeworfen, die jahrelangen gerichtlichen Nachspiele endeten für ihn mit einer Bewährungsstrafe.
Die Filmerei blieb Willy Bogners große Leidenschaft. In der Folge sorgte er noch mehrmals für Schlagzeilen, etwa als Spezial-Kameramann bei insgesamt vier James-Bond-Filmen. Die Jagdleidenschaft seines Vaters hatte den Sohn überhaupt erst aufs Filmen gebracht. "Ich begleitete ihn auf der Pirsch und fotografierte Rehe und Hirsche" (http://www.bogner.com), berichtete er. "Dann kaufte sich mein Vater eine 16-mm-Kamera, die ich mir bald darauf aneignete. Also wurde ich in der Folge von meinem Vater auf dessen Jagdreisen als 'Reporter' angestellt. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass es später quasi auf der Hand lag, auch über meine große Leidenschaft, das Skifahren, Filme zu machen." 1960 fragte ihn der TV-Reporter Harry Valerien vom ZDF, ob er als Olympia-Teilnehmer einen Bericht aus dem Sportdorf machen wolle, zu dem die Presseleute keinen Zutritt hatten. "Bei der Bearbeitung dieses Materials, beim Schnitt, bei der Vertonung, etc., habe ich sehr viel gelernt. Learning by doing, wie man so schön sagt. Ich habe nie eine Filmschule besucht."
1971 entstand sein Film "Benjamin", 1986 "Feuer und Eis", 1990 "Feuer, Eis und Dynamit", 1994 "White Magic", 1999 "Cool Trend" sowie 2000 der Streifen "Ski to the Max", der 2001 mit Erfolg in den IMAX-Kinos in den Vereinigten Staaten lief. Bei insgesamt rund 40 Filmen hat er mitgewirkt, in dem James-Bond-Film "Der Spion, der mich liebte" entstanden die Skifahrerszenen unter seiner Leitung. Verfolgungsszenen im Schnee, auf Skiern, mit dem Motorrad, mit und ohne Fallschirm gehören mittlerweile zu den Klassikern der Agentenfilme. Legendär sind seine Ski-Rennen in Kunsteisrinnen gegen Bobschlitten. "Meine Vorliebe ist das Leben" (FAZ, 23.1.2002), sagte er, "wir Menschen sind ja schließlich auch vielseitig konstruiert, aus Verstand, Körper, Herz und Seele." Und der Sport ("Er bietet ein intensives Feld für Lebenserfahrung") bildet für ihn die Grundlage für seine Begeisterung, mit der er die Aufgaben angeht. 1985 erhielt Willy Bogner den Bambi, 1986 den Bayerischen Filmpreis.
Informationen und Meldungen zum weiteren Fortgang der Karriere siehe Journal
Persönliches
Die Geschichte der heutigen Weltfirma Bogner begann 1932, in dem Jahr, als Willy Bogner sen. in München ein Importgeschäft für norwegische Skier (Marke Eriksen) und Strickwaren eröffnete. Beim Skifahren lernte er seine spätere Frau Maria kennen, die ihm zunächst vor allem durch ihr modisches Outfit auffiel. Maria Bogner entwarf 1936 die ersten schicken kurzen Windblusen, denen 1948 Keilhosen und Anoraks folgten. Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte Maria Bogner 1947 eine Lizenz für die Produktion von Kleiderschürzen erhalten. Ihr ursprünglicher Betrieb in München war ausgebombt. Ihre elastischen Keilhosen wurden in den USA bald auch im Ski-Eldorado der Rocky Mountains unter der Bezeichnung "Bogners" bekannt.
Im Jahre 1950 gründete die Familie Bogner in München eine Sportmodenfirma, für die neben Maria Bogner auch das Fotomodell Elfi Wildfeuer posierte. 1955 kam der erste Ski-Overall heraus und das später berühmte Markenzeichen "B" am Reißverschluss entstand. Willy Bogner jr. hatte zunächst mit der Firma nicht viel am Hut, stieg aber dann 1970 doch ins elterliche Unternehmen ein. "Ich wollte es denen zeigen, die immer behaupten, dass Sportler nichts in der Birne haben" (Schwäb. Z., 3.11.2001), erklärte er. Als Geschäftsführer führte er die Arbeit des Seniors erfolgreich fort, ohne jedoch ganz von der Filmerei zu lassen. Achtzig Prozent seiner Kraft, so sagt er, gingen ins Unternehmen, 20 Prozent in seine Leidenschaft, das Filmen - und oft verwischen die Grenzen. "Der Job ist wie ein Skirennen" (Münchner Merkur, 20.2.2004), zog Bogner einen Vergleich, "aus jeder Niederlage kann man was machen, und das nächste Rennen kommt bestimmt." Der Sport sei "ein dynamisches System, das wach hält" (Schwäb. Z., 3.11.2001).
Seit 1972 steht Sonia Ribeiro als Gattin und Mitarbeiterin der Firma Willy Bogner & Co. KG an seiner Seite. Seine Mutter hatte die Brasilianerin als Hausmannequin engagiert, fortan leitete sie die Damen-Kollektion des Unternehmens, seit 1992 entwirft sie eigene Designer-Kollektionen, auch eine unter ihrem eigenem Namen. "Sie hat nicht nur Geschmack, was fürs Unternehmen gut ist" (Schwäb. Z., 3.11.2001), erklärt Willy Bogner zur Rolle seiner neun Jahre jüngeren Frau, "sondern auch eine wunderbare Gabe, mit Menschen umzugehen." Die Brasilianer seien eben Weltmeister im Leben, "die aus nix unheimlich viel machen". Seit 1977 führt Bogner die Arbeit seines Vaters nach dessen Tod erfolgreich fort.
Mit Sonia adoptierte Willy Bogner zwei Kinder aus Brasilien, den Buben Bernhard und das Mädchen Florinda. Den jüngeren Bernhard verloren sie 2005 im Alter von 17 Jahren durch einen tragischen Unglücksfall. Nach einem Besuch des Oktoberfestes alkoholisiert, erstickte Bernhard Bogner in einer Hängematte im Trainingsraum des Hauses, wo er sich offensichtlich zum Schlafen eingerichtet hatte. In der Süddeutschen Zeitung (4.10.2006) hieß es, der Bogner-Sohn habe dem Ermittlungs-Ergebnis zufolge Selbstmord begangen: "Die Untersuchungen zeigten 'eindeutig', dass sich der 17-jährige Sohn der Münchner Modeunternehmer Willy und Sonia Bogner 'bewusst und gewollt' stranguliert habe, teilte die Staatsanwaltschaft mit."
Bereits 1973 expandierte die Firma Bogner in die USA, wo in Newport/Vermont die Firma "Bogner of America" gegründet wurde. Später kamen weltweit mehr als 30 Boutiquen hinzu. Nach und nach wurde nicht nur Sport- oder Trachtenbekleidung produziert, sondern mit verschiedenen Partnern auch Sonnenbrillen, Ski, Lederwaren, Accessoires oder Kosmetika. 1994 wurde die Firma in Willy Bogner GmbH & Co. KG umfirmiert, Vermögen und Kapital flossen in eine neue Komanditgesellschaft auf Aktien. 1999 machte sie bereits einen Umsatz in Höhe von 260 Mio. DM-Mark, produzierte ihre Waren in 18 Ländern und vertrieb sie in 37 Staaten dieser Welt. Willy Bogner sprach vom Wandel eines mittelständischen Betriebes zum "internationalen Life-Style-Konzern" (Hbl., 13./14.2.1998) und schloss nicht aus, dass man eventuell einmal an die Börse gehen wolle.
Im neuen Jahrtausend hatte die Firma Bogner mit schwindenden Umsätzen zu kämpfen, nach Willy Bogners Einschätzung eine Markt-, keine Markenkrise. Rund 500 der einst bis zu 1.500 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz, die Produktlinien wurden gestrafft. "Wir wollen Amerika, die Expo und die Börse erobern" (Handelsblatt: "Die zweite Karriere", 2001), erklärte B. unverdrossen. Das Geschäft sei zwar "schwieriger geworden, aber wir dürfen nicht nachlassen, uns nicht mit Mittelmaß begnügen, die Qualität muss verteidigt werden". 2004 sah er sich schon wieder im Aufwärtstrend, er plante einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge gemeinsam mit Quelle den Einstieg in den Versandhandel. "Irgendwie" (Münchner Merkur, 20.2.2004), sagte der als zurückhaltend beschriebene Willy Bogner, "bin ich halt ein Glückskind."
Als großen Erfolg konnte Willy Bogner 2002 in Salt Lake City feiern, dass seine Firma bereits zum 15. Mal die deutsche Olympia-Mannschaft ausrüstete: "Für mich etwas Besonderes. Das ist Zeitgeschichte, ein Jubiläum, das man feiern muss" (Schwäb. Z., 3.11.2001). Er feierte es zusammen mit 70 Olympiagrößen von 1936 bis heute in der Neusser Skihalle - alle in Originalausrüstungen aus ihrer Aktivenzeit. Das Lob für seine Kollektion von Salt Lake City in Orange, Terrakotta und Weiß quittierte er so: "So etwas kann einfach nicht jeder" (FR, 12.2.2002). 1936 hatten seine Eltern erstmals das deutsche Olympiateam für Garmisch-Partenkirchen ausgerüstet.
Von Nostalgie hält Willy Bogner ansonsten nicht allzu viel, er, der allen Formen des Sports zugetan ist, der "Erfindung neuer Bewegungen" (FAZ, 23.1.2002), sagt: "Ich bin immer nach vorne orientiert." Die "Kombination aus Spielerischem und Leistung" setzte er auf vielen Gebieten um, zuletzt auch im Golfsport. Er fährt weiter mit Begeisterung Ski, ist auch ein guter Tennisspieler, er segelt gerne und besitzt einen Pilotenschein. Bogner lässt fast gar nichts aus, geht zum Tauchen unter Wasser, hat das Paragliden ebenso erlernt wie das Hubschrauberfliegen, springt in Neuseeland am Bungee-Seil 120 Meter in die Tiefe. "Ich will mich nicht mit dem Zuschauen begnügen, will wissen, wie sich die Dinge anfühlen" (Schwäb. Z., 3.11.2001), meinte er und beteuerte, dass er lebensgefährliche Dinge immer vermieden habe, dafür sei das Leben einfach zu wertvoll, mag es seine Frau Sonia häufig auch anders empfunden haben. So lautet denn auch sein Credo: "Die Gefahr lauert in der Langeweile. Wenn man nicht offen ist, einen nichts mehr interessiert, dann ist man am Ende."
6. Dezember 2006: Der Bekleidungskonzern Bogner teilt mit, dass die Erlöse des Unternehmens im Geschäftsjahr 2006 (Stichtag: 31. Okt.) um 7 % auf 147 Mio. Euro gestiegen sind.
10. Februar 2011: Der Unternehmer Willy Bogner gibt Umsatzzahlen für das Jahr 2010 bekannt. Danach stieg der Gruppenumsatz der Marken Sonia Bogner, Bogner und Fire + Ice (inkl. Lizenzgeschäft) um 12 % auf 194 Mio. Euro. Das Unternehmen beschäftigt 735 Mitarbeiter.
31. Mai 2013: Willy Bogner wird mit der Goldenen Sportpyramide ausgezeichnet. Er erhält die Auszeichnung für seine sportlichen und beruflichen Leistungen, sein soziales Engagement und seine Verdienste um den olympischen Sport.
Mai 2017: Die Ehefrau des Modeunternehmers Willy Bogner, Sônia Bogner, stirbt im Alter von 66 Jahren nach längerer Krankheit in München.
Adresse
c/o Willy Bogner GmbH und Co. KGaA, Sankt-Veit-Str. 4, 81673 München, Tel.: 089 43606-0, E-Mail: info@bogner.com
Karriere in Zahlen
Erfolge:
Olympische Spiele:
1960: |
Neunter Abfahrt |
1964: |
Neunter Abfahrt |
Studenten-WM:
1962: |
Sieger Slalom und Kombination |
Deutsche Meisterschaften:
Sieger Slalom 1961 und 1966 |
Sieger Kombination 1960 und 1966 |
Zweiter Riesenslalom 1960 |
Zweiter Slalom 1965 |
Journal
Ergänzungen aus MA-Journal. Die nachfolgenden Meldungen werden bei der nächsten redaktionellen Bearbeitung in den Text integriert.
15. November 2009: Willy Bogner übernimmt den Vorsitz der Geschäftsführung der Bewerbungsgesellschaft "München 2018" für die Kandidatur Münchens als Ausrichter der Olympischen Winterspiele 2018.
22. Juni 2010: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ernennt München zum offiziellen Kandidaten für die Ausrichtung der Winterspiele 2018. Weitere Bewerber um die Austragung sind Pyeongchang in Südkorea und Annecy in Frankreich. Über die Vergabe der Spiele entscheidet das IOC am 6. Juli 2011.
6. September 2010: Willy Bogner legt aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als Vorsitzender der Geschäftsführung der Bewerbungsgesellschaft "München 2018" für die Kandidatur um die Olympischen Winterspiele 2018 nieder. Neuer Vorsitzender der Geschäftsführung wird Bernhard Schwank.
13. August 2014: Die FAZ berichtet, dass der 72-jährige Eigentümer und Vorstandschef des Sportbekleidungsherstellers Willy Bogner GmbH & Co. KGaA, Willy Bogner, die Investmentbank Goldman Sachs mit dem Verkauf seines Unternehmens beauftragt hat. Demnach erwartet Bogner einen Erlös in Höhe von 250 Mio. Euro.
9. Januar 2015 - 11. Januar 2015: Auf der internationale Messe für Optik & Design "Opti" stellen der Chef des Brillenunternehmens Rodenstock, Oliver Kastalio, und der Vorstandsvorsitzende der Bekleidungsfirma Willy Bogner GmbH & Co. KGa, Willy Bogner, die künftige Lizenzproduktion von Bogner-Brillen durch Rodenstock vor. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, dass Rodenstock auch die Lizenz für Jil Sander-Brillen übernimmt; diese lag bislang beim US-Konzern Marchon. Damit setzt Rodenstock zukünftig v. a. auf Frauen-Brillen.
7. Oktober 2015: Das Sportmodenunternehmen Willy Bogner GmbH & Co. KGaA gibt bekannt, dass der 73-jährige Vorstandsvorsitzende Willy Bogner die Führung abgeben wird. Zuvor war ein Jahr lang versucht worden, das Unternehmen zu verkaufen, da sich in der Familie kein Nachfolger finden ließ. Nachdem aber kein zufriedenstellendes Angebot einging, bricht Bogner den Verkauf jetzt ab. Als neuer Vorstandsvorsitzender soll nun der bisherige Deutschlandchef des US-Modekonzerns von Ralph Lauren, Alexander Wirth, eingearbeitet werden. Wirth wird Anfang 2016 zunächst als COO in den Vorstand einziehen.
6. September 2016: Auf einer Aufsichtsratssitzung des Modeunternehmens Willy Bogner GmbH & Co. KGaA gibt Willy Bogner seinen sofortigen Rückzug aus dem operativen Geschäft bekannt. Das Unternehmen soll künftig von Alexander Wirth geführt werden. Bogner und seine Frau verlassen den Vorstand des Unternehmens, Bogner soll künftig als Eigentümer der von seinem Vater gegründeten Firma fungieren. Sonia Bogner sowie der ehemalige Deutschlandchef von McKinsey, Herbert Henzler, ziehen in den Aufsichtsrat ein.
November 2017: Nach nur einem Jahr scheidet Alexander Wirth als Vorstandsvorsitzender des Modeunternehmens Willy Bogner GmbH & Co. KGaA aus. Grund sind nach Unternehmensangaben "unterschiedliche Auffassungen in der Unternehmensausrichtung". Neuer Vorstandsvorsitzender wird der bisher für Design und Marketing zuständige Andreas Baumgärtner.
28. November 2019: Willy Bogner gibt bekannt, dass er sich vollständig aus dem operativen Geschäft seines nach ihm benannten Sportmodeunternehmens zurückzieht und seine Aufgaben als Gesellschafter fortan einem Treuhänder überträgt.