Sven Hannawald schrieb zur Jahreswende 2001/02 Skisprunggeschichte, als es ihm im Verlauf der Vierschanzentournee als erstem Springer gelang, auf allen vier Bakken zu gewinnen. Die Erfolge brachten ihm Attribute wie "ein deutscher Held" (Spiegel, 48/2004) oder "der neue Liebling der Nation" (TSP, 6.1.2002) ein. Doch zwei Jahre später folgte der Absturz des Ausnahmespringers. Nach einer völlig verkorksten Saison 2003/04 ließ sich der Schwarzwälder wegen des Burnout-Syndroms behandeln. Nachdem er die Folgesaison komplett ausgelassen hatte, erklärte er im August 2005 schließlich seinen Rücktritt. Die Stuttgarter Zeitung schrieb: "Der leise Rückzug des Jahrhunderttalents" (4.8.2005.). Hannawald gestand Ende des Jahres: "Ich wollte dauernd weglaufen, egal, wo ich war. Das waren regelrechte Panikattacken. Mir blieb richtig die Luft weg" (FAZ, 31.12.2005). Der einstige Superstar brauchte eine Weile, um im normalen Leben anzukommen. "Ich kann mich nicht mehr erfreuen ...