Die überragenden Leistungen, die Günter Netzer bei Borussia Mönchengladbach und kurze Zeit auch in der Nationalmannschaft bot, wären ohne seinen Mitspieler Herbert Wimmer wohl kaum möglich gewesen. Denn während der geniale Spielmacher mit langen Pässen, gefährlichen Freistößen, Eckbällen und Schüssen glänzte, dabei aber so wenig wie möglich lief, verrichtete Wimmer, oft als "das Laufwunder vom Bökelberg", aber auch despektierlich als "Wasserträger" tituliert, für ihn die Laufarbeit und hielt ihm in der Defensive den Rücken frei. Wimmer war derjenige, der Netzers Spiel überhaupt ermöglichte - eine Tatsache, die Netzer auch noch lange nach seiner Karriere nicht müde wurde, herauszustreichen. Wimmer seinerseits konzedierte immer wieder: "Ohne Netzer wäre ich nichts geworden" (DFB-Journal, 2/95).
Laufbahn
Herbert Wimmer, den seine Mannschaftskameraden "Hacki" nannten, weil er das für ihn so typische Haken-Schlagen liebte, begann seine Karriere bei Borussia Brand. Nach der Jugendzeit stieg er in die erste Mannschaft auf und schaffte als Amateur den Sprung in ...