Daniela Anschütz-Thoms gab Mitte Juli 2010 das Ende einer Laufbahn bekannt, die reich an Erfolgen, Medaillen und Rekorden war. Wenige Monate zuvor hatte sie bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver nicht nur zum dritten Mal das Flair Olympias erlebt, sondern mit dem Gewinn der Goldmedaille im Mannschaftsverfolgungswettkampf den Schlusspunkt unter ihre Karriere gesetzt. "Ich bin stolz auf das, was ich in meiner Karriere erreicht habe", erklärte sie. Das "Erfurter ‚Urgestein’" (Kufengeklapper, 28.1.2009) galt als Beispiel für eine Sportlerin, die geduldig auf die angestrebten Leistungsziele hinarbeitete. Stets im Schatten anderer deutscher Eisschnellläuferinnen der Weltklasse stehend ("Die Frau dahinter", nannte sie der Tagesspiegel, 29.12.2004), vermochte die Thüringerin trotz zahlreicher Verletzungen und Krankheiten noch im reifen Sportleralter in die Weltelite einzudringen. Bei Welt- und Europameisterschaften holte sie insgesamt acht Medaillen, darunter den WM-Titel 2005 in der ...