Die aus der DDR stammende Biathletin Antje Harvey, geborene Misersky, demonstrierte in ihrer sportlichen Karriere nachdrücklich, dass es möglich war, sich dem staatlich verordneten Doping zu widersetzen. "Sie hat Nein gesagt zu all den Dopingpillen", kommentierte die taz (22.7.2005) diese Haltung, die dazu führte, dass Antje Harvey, mehrfache DDR-Meisterin und WM-Medaillengewinnerin im Skilanglauf für vier Jahre aus dem DDR-Leistungssport ausgeschlossen wurde. Nach der Wiedervereinigung erkämpfte sie sich, nunmehr als Biathletin startend, vier olympische Medaillen, darunter einmal Gold (1992 über 15 km) sowie dreimal Silber (1992 7,5 km und Staffel, 1994 Staffel). Zum krönenden Abschluss ihrer Karriere wurde die WM 1995, wo sie im Staffelrennen mit den deutschen Damen Gold gewann. Antje Harvey gehörte auch zu den Sportlern und Sportlerinnen, die an vorderster Front kämpften, wenn es darum ging, mit Doping belastete Trainer und Funktionäre des DDR-Sports zu entlarven und zu verhindern, ...