Auf der Judomatte scheute der Schwergewichtler Klaus Glahn keinen Zweikampf, auch im Privatleben zeigte sich der Niedersachse stets selbstbewußt. Daß er letztlich zuviel wollte an Ruhm und materiellem Gewinn, kostete ihn 1988 den Posten des Präsidenten des Deutschen Judo-Bundes (DJB). Wegen Unregelmäßigkeiten in den Spesenabrechnungen verurteilt, verlor er auch seinen Managerposten beim Volkswagenkonzern. Ungebrochen, so wie schon nach seinen seltenen Niederlagen in seinen Kämpfen, startete der Olympiazweite von 1972 eine neue berufliche Karriere als Repräsentant von großen Sportartikelfirmen.
Laufbahn
Klaus Glahn repräsentierte in den Sechziger- und Anfang der Siebzigerjahre neben den Niederländern Anton Geesink und Wim Ruska den Aufstieg des europäischen Judo; diese brachen die traditionelle japanische Vorherrschaft, indem sie sich durch intensives Training im Mutterland mit deren Physis und Psyche vertraut machten. So brachten sie dem Judosport großes Renommee in der Öffentlichkeit. "Halbgötter in Weiß" hat man sie sogar ...