Julius Kariuki setzte bei den Olympischen Spielen 1988 die Tradition kenianischer Hindernisläufer fort. Nach Amos Biwott (1968), Kipchoge Keino (1972) und Julius Korir (1984) gewann bereits zum vierten Mal ein Läufer aus dem ostafrikanischen Land die 3.000 m Hindernis, dabei verfehlte Kariuki den Weltrekord seines Landsmannes Henry Rono (8:05,4 Min.) in 8:05,51 Min. nur um Haaresbreite. Denkt der zum Stamme der Kikuyu gehörende Läufer an das Finale von Seoul zurück, spart er nicht mit Kritik an Kenias Cheftrainer Robert Ouko. "Ich wußte nicht, wie schnell ich war. Ouko hätte mir am letzten Wassergraben doch zurufen müssen, daß ich auf Weltrekordkurs lag", trauert er dem entgangenen Rekord nach.
Der 1,81 m große und 62 kg schwere Kariuki arbeitete einige Jahre als Zivilangestellter in der kenianischen Armee. Nach der Hallen-Weltmeisterschaft im März 1987 in Indianapolis entschloß er sich, in den USA zu bleiben. In Südkalifornien lief er dort gut dotiert für das Riverside Community College, bekam dadurch ...