Bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Rom sorgte wieder einmal - in Expertenkreisen - ein Mann für Aufsehen, der zu den erfolgreichsten Sportlern seines Landes gehört, aber selbst dort nur geringe Popularität genießt. Die Rede ist von Jose Marin (katalanischer Name Josep Marín i Sospedra), dem spanischen Weltklassegeher. Die Ursachen für seinen geringen Bekanntheitsgrad liegen auf der Hand. Mit Ausnahme vielleicht von Mexiko wird das Gehen überall sehr stiefmütterlich behandelt. Es ist beispielsweise bezeichnend, daß nur bei Olympischen Spielen und sonstigen internationalen Top-Veranstaltungen die Geher gemeinsam mit den übrigen Leichtathleten an den Start gehen. Jose Marin tat in seiner langen Laufbahn das Wichtigste, was man zur Popularitätssteigerung einer Sportart machen kann: Er war erfolgreich, d.h. bei fast jeder Großveranstaltung des letzten Jahrzehnts tauchte sein Namen an vorderer Stelle in den Ergebnislisten auf. Dabei war er nie ein begnadetes Talent, vielmehr zeichnete seine geradezu numantinische Härte gegen sich selbst für alle Erfolge verantwortlich. (Das Adjektiv numantinisch steht in Anlehnung an die kleine keltiberische Stadt ...