Günter Henle, ev., wurde am 3. Febr. 1899 in Würzburg geboren. Der Vater, Dr. Julius Ritter v. H., war Beamter, in späteren Jahren Regierungspräsident in Würzburg (1919-29) und wurde persönlich geadelt. Der Sohn besuchte das Gymnasium in München, wo er aufgewachsen ist. Er nahm Klavier- und Geigenunterricht und wollte ursprünglich Musiker werden. Nach dem Abitur meldete er sich als Kriegsfreiwilliger und studierte dann nach Beendigung des Krieges in Marburg und Würzbrug Rechtswissenschaften und Nationalökonomie. In den Jahren nach 1918 kämpfte er gegen die Spartakisten, gegen Max Hölz, in Bayern, Sachsen und Thüringen. 1920 promovierte er summa cum laude zum Dr. jur. Nach entsprechender Ausbildung im Auswärtigen Amt war H. ab 1921 im diplomatischen Dienst des Reiches tätig, u.a. in Den Haag, Buenos Aires und zuletzt fünf Jahre in London.

Anfang 1937 verließ H. - nicht zuletzt wegen seiner Gegnerschaft zum Nationalsozialismus - die diplomatische Laufbahn. Als Schwiegersohn und Erbe Peter Klöckners, des letzten großen Konzerngründers im Revier, war er zunächst bei der Klöckner ...

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