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Nation: | Deutschland |
von Wolfgang Emmerich (E) , Gielkens (B) und Jan
Stand: 01.08.2007
Die Bekanntheit des Lyrikers Erich Arendt in der literarischen Öffentlichkeit steht gegenwärtig noch in keinem Verhältnis zu seiner hervorragenden Bedeutung. Zwar haben seit Mitte der sechziger Jahre einige Publizisten und Dichterkollegen wiederholt und nachdrücklich auf den Autor hingewiesen – Heinz Czechowski, Gerhard Wolf, Adolf Endler in der DDR, Volker Klotz, Gregor Laschen, Fritz J.Raddatz in der Bundesrepublik –, dennoch hat sich die Erkenntnis noch nicht allgemein durchgesetzt, daß hier ein Werk vorliegt, mit dem in der deutschsprachigen Lyrik der älteren Generation dieses Jahrhunderts nur die Werke von Peter Huchel, Günter Eich, Ernst Meister, Johannes Bobrowski und Paul Celan verglichen werden können. Der entscheidende Grund, warum Arendt (z.B. auch in der germanistischen Forschung) immer noch nicht durchgesetzt ist, mag darin liegen, daß man von einem DDR-Lyriker einfach nicht das erwartet, was uns von diesem Autor entgegenkommt: Gedichte, deren Energie weniger „aus der äußeren Dynamik eines beschriebenen Vorgangs, sondern aus der Beziehung miteinander kontrastierender Substantive und Verben kommt“ (Czechowski); ein Sprechen also, das beim Einzelwort und seiner assoziativ-sinnlichen Kraft, seiner ...