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Nation: | Schweiz, Frankreich |
von Walter Helmut Fritz
Aus Robert Pingets Figuren scheint eine Figur zu entstehen. Die Stimmen seiner Arbeiten gehören einem sprechenden Ich, das er sucht und das seinerseits auf der Suche ist nach jemandem, der abwesend ist, oder nach etwas, das verlorenging. So entsteht eine Leere, von der die Sätze angelockt werden.
In Pingets frühen Arbeiten ist das allerdings noch verdeckt. Dazu gehören etwa die Erzählungen “Entre Fantoine et Agapa” (Zwischen Fantoine und Agapa, 1951). Die beiden Namen sind Ortsbezeichnungen einer imaginären Landschaft. Pinget erzählt von Dingen, “die es nicht gibt”, die sich ständig traumartig verändern. Gerda Zeltner-Neukomm spricht von einer Phantastik, der die Welt und fast alle herkömmlichen Gesetze des Erzählerischen zu eng sind, die “nichts oder wenig bezeugen, nichts bezeichnen noch belegen” will (“Im Augenblick der Gegenwart”, 1974).
Ähnliches gilt für “Graal Flibuste” (Gral Freibeuter, 1956), ein “Märchen” aus dem Umkreis der Gralsromane, eine “parodistische Aventure zu Schlössern, Reichen und Mysterien” (Leo Pollmann: “Der Neue Roman in Frankreich und Lateinamerika”, 1968), sowie für den Roman “Baga” (1958), in dem ein König Kriege führt, eine Fabrik für Socken gründet, Einsiedler wird, ...