Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Finnland |
von Gisbert Jänicke
Stand: 15.05.2014
Bereits in Haavikkos ersten Gedichten, in dem Zyklus „Sillat“ (Brücken) aus dem Jahre 1949, der erst 1975 in der Werkausgabe „Runot 1949–1974“ (Gedichte 1949–1974) erschien und im Erstlingsband „Tiet etäisyyksiin“ (Wege ins Weite, 1951) finden sich die thematischen und sprachlichen Elemente, die sich mehr oder weniger durch sein gesamtes Werk hindurch erhalten. Dies sind die Auseinandersetzung des Dichters mit der Sprache und der Identität, seiner Identität in der Sprache („Und die Wörter sind nicht wahr und ich sterbe für jedes von ihnen“), seine Auseinandersetzung mit der nationalen Identität („Ich grabe aus der Erde einen Gegenstand aus den ewigen Schätzen des Stammesmythos“) und mit der Identität des Menschen innerhalb der Geschichte („Jedes Haus ist von vielen erbaut und doch nie fertig / und wieder erzählt man Geschichte und von mythischen Zeiten“). Schließlich findet sich hier Haavikkos Bekenntnis zu dem kulturellen Erbe, aus dem auch er schöpft: „Europa, Heimatland, warum sollt ich dich nicht preisen / (…) Europa, Land der Freude, Land des Sonnenuntergangs, warum sollt ich dich nicht preisen“. Vierzig Jahre später trägt ein Abschnitt in der Sammlung „Musta ...