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Nation: | Finnland |
von Detlef Brennecke und Gisbert Jänicke
Stand: 15.05.2014
Spätestens bei der Christianisierung durch die Schweden im 12. Jahrhundert wurde das Volk der Finnen ein Spielball seiner Nachbarn.
Als erste nahmen sich die Glaubensboten das Land im 14. Jahrhundert. Vier Jahrhunderte danach holten sich die Russen Teile Finnlands – wie sie sagten – zurück. Dann, 1809, fiel das gesamte Gebiet an den Zaren und blieb mehr als ein Jahrhundert lang sein nordisches Großfürstentum.
Der fremde Machtwechsel und das durch ihn forcierte Gefühl der eigenen Machtlosigkeit trug damals endlich dazu bei, in Finnland eine Bewegung zu wecken, deren politisches Ziel die – 1917 erreichte – Unabhängigkeit war. Historisch immerhin folgerichtig spielte in dieser Bewegung das schwedische Element als das anti-russische Element eine tragende Rolle – zumal die Fixierung der finnischen Patrioten auf die schwedische Sprache noch darin verankert lag, dass die finnische Sprache bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein als Amts- und Schul- und Dichtersprache mal beflissen unterdrückt, mal rigoros verboten war. Erst 1863 war das Finnische dem Schwedischen wenigstens gleichgestellt worden – ein Akt, der mittlerweile als „Kulturrevolution“ in den Annalen geführt wird.
Man muss diese Wirrnisse ...