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Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Sebastian Domsch
Stand: 01.06.2012
Cormac McCarthy war ein Schriftsteller, der Zeit seines Lebens quer zum Literaturbetrieb seines Landes stand, mit extrem divergierenden Folgen für seine Karriere. Er schrieb praktisch 27 Jahre lang unter Ausschluss der lesenden Öffentlichkeit, begleitet nur durch anerkennende Kritiken und eine ganze Reihe von Literaturstipendien, die ihm das Überleben als Schriftsteller überhaupt erst ermöglichten. Dies änderte sich schlagartig mit dem großen kritischen und kommerziellen Erfolg von „All die schönen Pferde“ (1992). Seit dieser Zeit war der öffentlichkeitsscheue McCarthy als feste Größe in der amerikanischen Gegenwartsliteratur etabliert, ein Kultschriftsteller für die Massen und eine reichhaltige Quelle für die Exegesen der Literaturwissenschaft, die mittlerweile massiv damit beschäftigt ist, die philosophische Tiefe seiner anspruchsvollen und anspielungsreichen Werke auszuloten. Wichtige Buchpreise wie der „National Book Award“ und der „National Book Critics Circle Award“ für „All die schönen Pferde“ sowie der „Pulitzer Preis“ für „Die Straße“ (2006) zeugen von der nachhaltigen literaturkritischen Anerkennung. Erfolgreiche Verfilmungen mehrerer Werke, darunter vor allem die selbst wieder mehrfach ausgezeichnete Adaption von „Kein Land für alte Männer“ (2005) durch die Coen-Brüder (2007), belegen ...