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Nation: | Vereinigte Staaten von Amerika (USA) |
von Sidney E. Dean
Stand: 01.06.2008
James Baldwin schrieb sechs Romane, drei Bühnenwerke sowie zahlreiche Essays und Kurzgeschichten. Die Hauptthemen seiner Arbeit sind Rassendiskriminierung sowie die Stellung von Homosexuellen in der Gesellschaft. Die persönlichen Erfahrungen des Autors – Armut, Diskriminierung aufgrund seiner Rasse und seiner sexuellen Orientierung, die Identitätssuche des gesellschaftlichen Außenseiters sowie der Einfluss der Kirchen auf die afroamerikanischen Gemeinden – prägen den Großteil seines Werks.
Die Hauptfiguren seiner Romane sind häufig zerbrechliche Menschen, die die Gesellschaft als grausam, ungerecht und erdrückend empfinden. Baldwin zeichnet ein pessimistisches, deterministisches Weltbild, in dem die Menschen keinen Einfluss auf ihr Schicksal haben. Negative Persönlichkeitsmerkmale sind häufig zumindest teilweise das Resultat äußerer, gesellschaftlicher Zwänge, die das natürliche Wesen der Handlungspersonen unterdrücken. Diese Zwänge bewirken jedoch zumeist nur Unheil, wenn sich die Handlungsfiguren ihnen unterordnen und sich suggerieren lassen, dass sie sonst minderwertig oder sündhaft sind.
Baldwin bedient sich häufig der Rückblende, um dem Leser langsam vor Augen zu führen, wie sich die akute Handlungssituation bzw. die Persönlichkeit der Protagonisten entwickelt haben. Nichts ist einfach so, wie es zu Beginn seiner Bücher erscheint. In ...