Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Spanien |
von Christine Delory-Momberger und Michi Strausfeld
Stand: 01.03.2009
Gegenstand seiner bisherigen Werke ist Semprúns politische Biografie eines militanten „Rotspaniers“. Seine öffentliche Schriftstellerlaufbahn begann mit dem Abbruch seiner politischen Aktivität. Doch schon in seiner Jugend hatte er Gedichte auf Spanisch geschrieben. In der Zeit seines kommunistischen Engagements, in der er zahlreiche Artikel für die Presse der spanischen Exil-KP verfasste, stellte er auch seine literarischen Arbeiten in den Dienst der Partei. So schrieb er 1947 ein „Canto a Dolores Ibárruri“ (Gesang für Dolores Ibárruri) als Huldigung der legendären Parteisekretärin „Pasionaria“ und das, allerdings nie veröffentlichte, Theaterstück „Soledad“ (Einsamkeit). Und obwohl sein Genosse aus der illegalen Lagerleitung im KZ Buchenwald, der spätere Zweite Stellvertretende Sekretär der tschechoslowakischen KP, Josef Frank, 1952 nach den Prager Schauprozessen wegen angeblicher Kollaboration mit der Gestapo hingerichtet wurde, schrieb Semprún 1953 ein hymnisches Gedicht auf den Tod Stalins. Diese Arbeiten hat er 1977 in „Federico Sánchez: Eine Autobiographie“ mit unbestechlicher Selbstkritik analysiert. Nach seinem Parteiausschluss arbeitete er mit Juan Goytisolo u.a. für die nicht-kommunistische spanische Exilpresse, vor allem für „Los Cuadernos del Ruedo Ibérico“ und „Libre“.
Sein während eines illegalen Aufenthalts ...