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Nation: | Österreich |
von Graciela Paraskevaídis
Wilhelm Zobl, geboren am 9. Januar 1950 in Wien. Nach einer Ausbildung als Gitarrist studierte er Klavier bei Erwin Christian Scholz, Schlagzeug bei Richard Hochrainer sowie Komposition bei Friedrich Cerha und Erich Urbanner an der Wiener Musikhochschule, 1972/73 auch bei Włodzimierz Kotoński an der Universität Warschau. Seine Studien der Musikwissenschaft und Ästhetik an der Universität Wien und der Humboldt-Universität schloss er 1978 in Berlin ab mit der Dissertation Hanns Eislers Verhältnis zur Tradition. Gemeinsam mit der norwegischen Komponistin Synne Skoven übersetzte er damals auch die Dramen Henrik Ibsens.
Als Schlagzeuger war Zobl 1969–72 Mitglied der Improvisationsgruppe „Spiegelkabinett“ in Wien. 1972/73 arbeitete er am Experimentalstudio des polnischen Rundfunks in Warschau. Seit 1976 war Zobl Generalsekretär, seit 1983 Vizepräsident und ab 1988 Präsident der IGNM-Sektion Österreich, wo er sich besonders für die sozialen Belange der Komponisten einsetzte.
1980, 1982 und 1989 war Zobl Gastdozent bei den Cursos Latinoamericanos de Música Contemporánea in Brasilien. Angeregt durch die Begegnung mit neuer Musik aus Lateinamerika programmierte er während der IGNM-Weltmusiktage in Graz 1982 Werke lateinamerikanischer Komponisten, von denen viele erstmals in Europa ...