Geburtstag: | |
Todestag: | |
Nation: | Deutschland |
von Benedikt Vennefrohne
Stand: 01.08.2007
Wolfgang Fortner, geboren am 12. Oktober 1907 in Leipzig, entstammte einer Musikerfamilie. Er besuchte in Leipzig Volksschule und Realgymnasium und begann im Alter von neun Jahren mit eigenen Kompositionsversuchen. Zur prägenden musikalischen Persönlichkeit seiner Jugend (Fortner 1963b, 387ff.) wurde Karl Straube; bei ihm sang Fortner im Bach-Verein und erhielt zeitweilig auch Orgelunterricht. Nachhaltigen Einfluss übte auf den 16jährigen auch das Werk Paul Hindemiths aus. Ab 1927 studierte Fortner an der Leipziger Universität Musikwissenschaft (bei Theodor Kroyer), Philosophie (Hans Driesch) und Germanistik (Hermann August Korff). Am Konservatorium erhielt er Kompositionsunterricht bei Hermann Grabner. Seine 1929 uraufgeführten Vier Marianischen Antiphonen (1928) und das 1. Streichquartett (1929) machten ihn rasch bekannt. 1931 schloss er seine Studien mit dem Staatsexamen für das höhere Lehramt ab und wurde noch im selben Jahr Lehrer für Komposition und Musiktheorie am Kirchenmusikalischen Institut in Heidelberg.
1935 gründete Fortner das Heidelberger Kammerorchester, mit dem er neben Alter Musik auch moderne Werke aufführte. Während der NS-Zeit engagierte er sich musikalisch in der Hitler-Jugend und war ab 1941 Mitglied der NSDAP (zurückdatiert ...