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Nation: | Österreich |
von Werner Grünzweig
Stand: 01.01.2024
Friedrich Cerha, geboren am 17. Februar 1926 in Wien. Seine ersten Kompositionen schrieb er als Neunjähriger. Er besuchte in Wien das Realgymnasium. 1943 zur NS-Wehrmacht einberufen, schloss er sich bald dem Widerstand an und lebte unmittelbar nach dem Krieg als Bergführer in Tirol. Ende 1945 kehrte er – zunächst widerstrebend – in akademische Ordnungen zurück: Er studierte Germanistik, Musikwissenschaft und Philosophie an der Wiener Universität, wo er 1951 mit Der Turandot-Stoff in der deutschen Literatur promoviert wurde. Parallel dazu studierte er an der Wiener Akademie für Musik und darstellende Kunst Komposition (bei Alfred Uhl), Violine (bei Vaša Příhoda) und Musikerziehung. In den frühen 50er-Jahren kam Cerha in Kontakt mit dem von Malern und Literaten dominierten »Art Club« sowie mit der österreichischen Sektion der IGNM, in der ihm Josef Polnauer wichtige Interpretations- und Analysehinweise zu Werken der Wiener Schule gab. Ab 1956 nahm Cerha an den Darmstädter Ferienkursen teil. Als Geiger besuchte er Kurse von Rudolf Kolisch und Eduard Steuermann, zwei weiteren intimen Kennern des Musizierideals der Schönberg-Schule. Im Studienjahr 1956/57 nahm er ein Stipendium in Rom wahr.
Zunächst war ...