Infolge ihrer Ernennung zur österreichischen Innenministerin rückte mit Liese Prokop im Dezember 2004 eine Frau ins Rampenlicht, die mehr als dreißig Jahre zuvor vor allem für sportliche Schlagzeilen gesorgt hatte. Die Leichtathletin aus Niederösterreich war nämlich Ende der sechziger Jahre eine der weltbesten Mehrkämpferinnen, gewann in ihrer Paradedisziplin 1968 Olympiasilber und krönte ihre sportliche Laufbahn im Jahr darauf mit dem Gewinn des EM-Titels und mit zwei Weltrekorden. Anschließend zog sie sich nach und nach aus dem Sport zurück und begann ihre politische Karriere, zunächst auf Landesebene, wobei sie geradezu selbstverständlich auch für das Sport-Ressort zuständig war, und im Spätherbst 2004 auch auf Bundesebene.
Laufbahn
Ihre sportliche Laufbahn begann Liese Prokop noch unter ihrem Mädchennamen Sykora in den späten fünfziger Jahren. Zunächst konzentrierte sich die groß gewachsene Niederösterreicherin auf den Hochsprung und sorgte bei den nationalen Meisterschaften 1961 für eine Sensation, als sie ihren ersten Titel gewann, ...