Ludmilla Turischtschewa (manchmal auch: Turischewa) war eine der erfolgreichsten sowjetischen Kunstturnerinnen und gilt als der vielleicht letzte große Star des Frauenturnens, bevor dieses von immer jüngeren Mädchen und Teenagern dominiert wurde. Ihr Turnstil, ihre tänzerische Eleganz und Ausstrahlungskraft beherrschten von 1968 bis 1976 die Turn-Bühnen der Welt. Immer kam die "Königin der Turnkunst" (Rheinischer Merkur, 24.12.1973) mit einer Medaille von internationalen Hauptwettkämpfen nach Hause. Hohe Konzentrationsfähigkeit und Nervenstärke während des Wettkampfes zeichneten sie aus. Mit ihrer Körpersprache betonte sie in den mit Leichtigkeit vorgetragenen Übungen die künstlerische Komponente des Frauenturnens. In den drei Olympiazyklen gewann sie bei Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und Europameisterschaften sowie beim Weltcup insgesamt 39 Medaillen, davon 24 aus Gold.
Laufbahn
Mit dem Turnen begann Ludmilla Turischtschewa bereits ab dem neunten Lebensjahr in ihrem Heimat-Klub Dynamo Grosny. Ballett mochte sie besonders gern, daher auch ihr Kinderwunsch, ...