Nach Liese Prokop und Eva Janko schaffte mit Ilona Gusenbauer Ende der sechziger Jahre eine weitere Österreicherin den Vorstoß in die absolute Spitze der internationalen Frauenleichtathletik. Neben der DDR-Athletin Rosemarie Ackermann war sie eine der letzten Straddle-Springerinnen, die dem Ansturm der neuen Flopper-Generation Paroli boten. Sportgeschichte schrieb Ilona Gusenbauer, als sie 1971 im Wiener Stadion den Uralt-Weltrekord der Rumänin Jolanda Balas auf 1,92 m schrauben konnte. Als Europameisterin des gleichen Jahres galt sie dann auch als Mitfavoritin für die Olympischen Spiele 1972 in München, wo sie aber an der Unbekümmertheit der jungen Lokalmatadorin Ulrike Meyfarth scheiterte und sich mit Bronze zufrieden geben musste. In der Folge wurde die Karriere der Österreicherin mehrfach unterbrochen, zunächst durch die Geburt ihres zweiten Kindes, dann durch eine Verletzung der Patellasehne, die sie noch vor einem möglichen dritten Olympiastart 1976 zum Rücktritt zwang.
Laufbahn
Ilona Gusenbauer war schon in ihrer frühen Jugend sportlich vielseitig interessiert, ehe sie 1964 im Rahmen eines Wettkampfs in der Schule für die ...