Als feststand, dass der Pole Witold Banka im Jahr 2020 die Nachfolge des Schotten Craig Reedie als Präsident der internationalen Anti-Doping Agentur WADA antreten solle, war die Überraschung groß. Die britische Nachrichtenagentur Reuters (8.11.2019) nannte Banka einen vom Stiftungsrat der WADA "aus dem Boden gestampften Kandidaten" und die ARD (sportschau.de, 15.5.2019) schrieb, "der selbst der interessierten Öffentlichkeit nie aufgefallene Pole" sei "von den verschlungenen Wegen der Sportdiplomatie … hervorgezaubert" worden (sportschau.de, 15.5.2019). Banka, einst als 400-m-Läufer aktiv (u. a. WM-Bronze 2007 mit der Staffel), amtierte seit 2015 als Minister für Sport und Tourismus in Polen. Bald nach Amtsübername geriet Bankas Umgang mit diversen Dopingfällen ebenso in die Schlagzeilen wie die Struktur und die allgemeine Arbeit der WADA. Im Jahr 2024 schließlich eskalierte ein langer schwelender Konflikt mit der US-amerikanischen Anti-Doping-Behörde, in dessen Folge Banka sich zunehmend internationaler Kritik ausgesetzt sah.
Laufbahn
Karriere als Sportler Der in der Stadt Tychy (Tichu) in Schlesien geborene Witold ...