Der Berliner Philipp Herder avancierte nach dem Karriereende der "Golden Generation" im deutschen Männerturnen um Fabian Hambüchen ab Mitte der Zehnerjahre des 21. Jahrhunderts zu einem der großen Hoffnungsträger der Sportart hierzulande. Bei Olympia 2016 noch Ersatzmann der DTB-Männerriege, holte er 2017 bei den deutschen Meisterschaften während des Turnfestes in Berlin seinen ersten Einzeltitel am Boden. Bei der EM 2017 im rumänischen Cluj belegte er im Mehrkampf den respektablen 10. Platz, bei der WM im Oktober in Montreal kam er als einziger DTB-Mehrkampf-Starter auf Rang 18.
Laufbahn
Späteinstieg mit Folgen Philipp Herder wuchs im Ost-Berliner Neubau-Viertel Marzahn-Hellersdorf auf und begann relativ spät – in der 1. Klasse – mit dem Turnen. "Die meisten Leistungsturner beginnen mit vier, einige bereits mit zwei Jahren. Ich erst mit sieben" (HOWOGE-Magazin miteinander, 2/2016) erinnerte er sich. Er kam aus keiner "Sportlerfamilie", sondern fiel bei einer Schulsichtung auf. Talente-Scout ...