Die Überraschung unter den Experten weltweit war groß, als das WM-Kandidatenturnier im März 2016 mit dem Sieg des 26-jährigen Sergej Karjakin endete. Der Russe war immerhin 2002 im Alter von zwölf Jahren jüngster Großmeister der Schachgeschichte geworden; Weltmeister Magnus Carlsen (Norwegen) brauchte dafür rund acht Monate länger. Mit Blick auf den im November 2016 in New York anstehenden Kampf um die Krone des Schachsports titelte die Schweizer Tageswoche (29.3.2016) deshalb zu Recht: "Es ist das Duell zweier Ausnahmeerscheinungen." Während der Norweger bereits seit Jahren zu den Ausnahmekönnern auf den 64 Feldern zählte, "verbesserte sich (Karjakin) zwar ebenfalls kontinuierlich, aber weniger rasant als Carlsen" (ebd.). Die Neue Zürcher Zeitung (10.2.2003) hatte den aus Simferopol (Krim) stammenden gebürtigen Ukrainer, seit 2009 im Besitz der russischen Staatsbürgerschaft, bereits in jungen Jahren "Talent in Form von blitzartiger Rechenfertigkeit und eines brillanten Gedächtnisses" attestiert. Es sei eine fraglich, ob Sergej Karjakin sein "Ziel ...