Kenianer zählen bei großen internationalen Meisterschaften zumindest über die Mittel- und Langstrecke sowie in den Hindernis- und Crossrennen stets zu den Favoriten – doch mit ihr hatte wirklich niemand gerechnet: Eunice Jepkoech Sum, Sensationssiegerin der Weltmeisterschaften 2013 in Moskau und dies ausgerechnet gegen die Lokalmatadorin und Titelverteidigerin Maria Sawinowa. Der Sieg von Moskau war der Auftakt zu einer bemerkenswerten Weltkarriere der ostafrikanischen 800-m-Läuferin. 2013 und 2014 gewann sie die Diamond-League-Wertung über ihre Spezialstrecke, 2014 siegte sie bei den Afrikameisterschaften, den Commonwealth Games und beim Continental Cup. So fehlte ihr nach zwei Jahren nur noch ein Olympiasieg in der imposanten Titelsammlung.
Laufbahn
Eunice Jepkoech Sum kommt aus einer sportlichen Familie. Der 800-m-Weltmeister von Osaka 2007, Alfred Kirwa Yego, ist ihr Cousin, die 800-m-Weltmeisterin desselben Jahres, Janeth Jepkosgei, bezeichnet Sum als ihre Mentorin, die ihr entscheidende Anstöße gab. Zunächst spielte sie Handball, bevor sie sich dem ...