Michael Jung avancierte mit seinem Sieg bei der WM 2010 weltweit zur Nummer eins in der Vielseitigkeit. Sein Teamkollege Andreas Dibowski bezeichnete ihn schon früh als "kleines Genie" (vgl. FAZ, 22.5.2010), der Springreiter Paul Schockemöhle sagte einmal über ihn: "Michael Jung ist kein Spitzenreiter - er ist für mich ein Ausnahmereiter" (Stgt. N., 14.11.2011). Das zeigt auch ein Blick auf die Resultatlisten, denn Jung war der erste "Buschreiter" (so nennen sich die Sportler selber), der zur gleichen Zeit amtierender Olympiasieger (2012), Weltmeister und Europameister war. Dabei zeigte Jung, dass er in allen Sparten seines Sports zu Hause war. Er bestritt auch Dressur-Konkurrenzen bis hin zum Grand Prix Special und forcierte ab 2015 seine Auftritte im Springreiten. In der Vielseitigkeit siegte er 2016 in allen wichtigen Events und wiederholte mit seinem Spitzenpferd Sam auch seinen Olympiasieg. Danach gab es keinen großen Sieg ...