Emanuel Lasker entthronte 1894 den ersten Schachweltmeister der Geschichte, den Österreicher Wilhelm Steinitz, und war auch hundert Jahre später noch immer der einzige deutsche Weltmeister im königlichen Spiel. Insgesamt fünfmal konnte der Preuße in der Folge seinen Titel erfolgreich verteidigen, wobei er nur einmal – gegen den Österreicher Carl Schlechter – ernsthaft gefährdet war und mit einem Remis vorliebnehmen musste. Lasker, auch Philosoph und promovierter Mathematiker, fand schließlich nach dem Ersten Weltkrieg in José Raoul Capablanca seinen Meister. Er verlor zwar 1921 seinen Titel an den Kubaner, blieb jedoch bis zum heutigen Tag der längstdienende Schachweltmeister der Geschichte.
Laufbahn
Mit dem Schachspielen begann Emanuel Lasker als Zwölfjähriger, wobei es sein älterer Bruder Berthold war, der ihm die Grundbegriffe beibrachte. Er war auf Anhieb begeistert vom königlichen Spiel und widmete ihm fortan praktisch jede freie Minute. Schon während seiner Schulzeit am Gymnasium nahm er an Turnieren ...