Jo-Wilfried Tsonga vollzog nach seiner Entdeckung bei den Australian Open 2008, als er sensationell das Finale erreichte und auf dem Weg dorthin gleich vier gesetzte Spieler, darunter Topstar Rafael Nadal, aus dem Turnier warf, einen Wandel vom unbekümmerten "Unterhaltungskünstler und Musketier" (SZ, 30.8.2011) zum seriösen Tennisprofi. Haftete ihm bis dahin der "Ruf eines unkontrollierten Haudraufs ohne Konzept, eines Stürmers und Drängers mit mehr Kraft als Köpfchen" an (WELT, 6.6.2013), stellte er im Lauf der Jahre sein Spiel um, agierte weniger angriffslustig und versuchte, reflektierter in längere Ballwechsel zu gehen. Damit erhoffte sich der immer wieder von hartnäckigen Verletzungen zurückgeworfene Franzose, auch mal ganz vorne mitzuspielen. Der Traum vom Grand-Slam-Erfolg erfüllte sich für Tsonga indes bis dato nicht. Der Gewinn des Davis Cup 2017 stellte zumindest einen weiteren Höhepunkt dar.
Laufbahn
Aufstieg ins ProfilagerIm Alter von sieben Jahren begann Jo-Wilfried Tsonga mit dem Tennisspielen und galt ...