Marc Raquil, der "große Blonde" mit dem langen Schritt, ist innerhalb der Szene der Stadion-Rundenläufer bei großen Leichtathletik-Veranstaltungen unverwechselbar. Und bekannt wurde er dadurch, dass er mit einem unwiderstehlichen Schlussspurt zahlreiche 400-m-Rennen und –Staffeln zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Den Höhepunkt seiner Laufbahn erlebte er bei den Europameisterschaften 2006 in Göteborg, als er Einzel- und Staffelsieger werden konnte. Bei der WM 2003 in Paris hatte er als Schlussläufer die französische 4 x 400-m-Staffel auf Rang zwei geführt, doch nach der dopingbedingten Disqualifikation des siegreichen US-Quartetts wurden die Franzosen Jahre später sogar nachträglich zum Weltmeister erklärt. Auch bei der Hallen-EM 2005 sorgte Raquil für den Staffelsieg des Trikolore-Teams, doch zwischen den Erfolgen musste er auch zahlreiche verletzungsbedingte Rückschläge und Enttäuschungen verkraften.
Laufbahn
Marc Raquil stammt aus Créteil. Als Jugendlicher beteiligte er sich an Crossläufen, bis er das französische Idol Stephane Diagana im Fernsehen sah. Daraufhin entschloss er sich, ebenfalls das regelmäßige Leichtathletiktraining aufzunehmen und sich über 400 m zu versuchen. ...