Selten hat ein Newcomer Experten und Konkurrenten im Radsport so überrascht wie Gerald Ciolek 2005. "Ein Jungspund stiehlt Zabel die Schau", titelte die Stuttgarter Zeitung (27.6.2005), als der damals 18 Jahre alte "Nobody" im Juni des Jahres völlig überraschend die deutsche Meisterschaft auf der Straße gewann und dabei im Sprint den großen Erik Zabel hinter sich ließ. Cioleks Berater Siegfried Fröhlich sagte dem Magazin TOUR: "Als Gerald auf die Welt gekommen ist, hat der Radsport-Gott einen guten Tag gehabt" (11/2006). Der Sensationssieger wechselte 2006 zum zweitklassigen Team Wiesenhof-Akud, 2007 ging er zum Team T-Mobile und fuhr im Jahr darauf beim Nachfolgeteam High Road bzw. Columbia. Auf seiner ersten Tour de France im Jahr 2008 verpasste "Zabels Thronfolger" (Sport Woche, 10.7.2007) nur knapp einen Etappensieg, zweimal wurde Ciolek Zweiter, zweimal Dritter. 2009 und 2010 fuhr der Sprinter als Kapitän beim Team Milram ...