Roger Federer avancierte bald nach der Jahrtausendwende zu einer Ausnahmefigur im internationalen Herrentennis. DIE WELT schrieb nach seinem ersten Wimbledon-Sieg 2003: "Die Zukunft des Tennis hat begonnen" (8.7.2003). Tatsächlich stand der Schweizer in 21 der nächsten 26 Grand-Slam-Finals und führte zwischen 2004 und 2008 über 237 Wochen in Folge die Tennis-Weltrangliste an, was einen neuen Rekord darstellte. Nach einigen einsamen Jahren an der Spitze fand der als lehrbuchmäßiger Stilist geltende Federer in Rafael Nadal, Novak Djoković und Andy Murray gleichwertige Gegner, die seinen Erfolgszug verlangsamten und mit dem Schweizer zusammen eine goldene Ära des Tennissports prägten. Dennoch blieb Federer erfolgreich und stellte mit seinem 15. Grand-Slam-Erfolg in Wimbledon 2009 einen neuen Rekord auf. Nach einigen Jahren ohne weiteren Grand-Slam-Titel veränderte er seinen Spielstil und kehrte mit Mitte 30 auf die Erfolgswelle zurück. Der zwischenzeitlich von vielen Experten abgeschriebene "Tennis-Mozart" (isk, 12/2004) schraubte seine Grand-Slam-Bilanz auf 20 Titel, wurde als ...