"Ich habe kein Limit", verkündete eine selbstbewusste Eunice Barber 1999 in Sevilla. Mit persönlicher Bestleistung von 6.861 Punkten war sie Weltmeisterin im Siebenkampf geworden und hatte die internationale Konkurrenz souverän auf Distanz gehalten. Doch dann folgte eine Achterbahnfahrt in der Karriere der im Februar 1999 aus Sierra Leone in Frankreich eingebürgerten Afrikameisterin. Als mancher sie schon abgeschrieben hatte, kehrte die "Kämpferin mit Löwenherz" (Leichtathletik, L'Equipe nannte sie gar die "Kriegerin") glanzvoll in die Arenen zurück. Bei der Weltmeisterschaft 2003 in Paris gehörte sie mit zwei Medaillen zu den erfolgreichsten Athletinnen. Zunächst war ihr Siebenkampf-Duell mit der schwedischen Europameisterin Carolina Klüft Höhepunkt der WM-Tage von Paris, danach krönte sie ihr Comeback mit der heftig umjubelten Goldmedaille im Weitsprung mit der Siegesweite von 6,99 m im letzten Versuch. Auch 2005 begeisterte sie ihre Fans mit Silber im Siebenkampf und Bronze im Weitsprung. Ein Sieg über die Erzrivalin Carolina ...