Karl Schäfer beendete zu Beginn der dreißiger Jahre die jahrelange schwedische Vorherrschaft im Eiskunstlaufen und war über Jahre hinweg der erfolgreichste Kunstläufer der Welt, was sich in einer Vielzahl von EM- und WM-Titeln, vor allem aber in zwei Olympiasiegen 1932 und 1936, zeigte. Das sportliche Multitalent bestach auf dem Eis vor allem durch seine läuferische Eleganz, mit der er seinem Sport lange Zeit den Stempel aufdrückte. Allerdings gelang es ihm nach Abschluß seiner erfolgreichen Laufbahn nie so recht, Kapital aus seinen Erfolgen zu schlagen, weder als Profiläufer noch als Trainer.
Laufbahn
Zum Eislaufen kam Karl Schäfer, als er nach dem Ende des Ersten Weltkrieges auf einem Müllhaufen zwei verschiedene Schlittschuhe fand. Nicht nur dadurch fiel er im Winter 1920/1921 dem berühmten Eislauftrainer Rudolf Kutzer auf, sondern auch wegen des ausgesprochenen Geschicks, das der Zehnjährige auf dem Eis an den Tag legte. Vom Betreiber der Kunsteisbahn, dem zweifachen Ex-Europameister Hofrat Eduard Engelmann, erhielt der talentierte "Lauser" ...