Der Überflieger des Winters 1997/98 gibt wie die meisten Japaner aufgrund ihrer besonderen Mentalität Rätsel auf, Kazuyoshi Funaki ließ aber gegenüber europäischen Journalisten durchaus deutlich erkennen, daß er die Anonymität und Sicherheit in der verschworenen Trainingsgruppe nicht nur schätzt. Der kleine Mann mit dem Markennamen "Kamikaze" kleidet sich gerne schick und würde auch am liebsten einiges mehr abhaben vom großen Prämienkuchen. Er verließ den vorgegebenen Pfad der asiatischen Zurückhaltung und erklärte: "Ich verdiene zu wenig Geld." Und er erklärte, er wolle auch so viel verdienen wie seine erfolgreichen europäischen Kollegen.
Laufbahn
Das skispringerische Talent des Kazuyoshi Funaki aus Yoichi in Hokkaido, etwa hundert Kilometer von der Olympiastadt von 1972, Sapporo, entfernt, wurde früh erkannt. Aus dem C-Kader-Japans, dem zehn Springer angehörten, sprang er direkt in die A-Mannschaft. Im Winter 1994/95 glückte dem knapp 20jährigen in Planica auf der Normalschanze der erste Weltcupsieg, dem er auf der Innsbrucker Großschanze den zweiten ...