Dem französischen Judoka David Douillet gelang es, in den 1990er Jahren die Phalanx der scheinbar unbesiegbaren Japaner zu durchbrechen. Der "normannische Kleiderschrank" gewann im Verlauf seiner aktiven Laufbahn vier Weltmeistertitel sowie zwei olympische Goldmedaillen, 1996 in Atlanta und 2000 in Sydney. Bemerkenswert war vor allem, dass er seinen letzten WM-Titel 1997 und die Goldmedaille in Atlanta nach einem schweren Motorrad-Unfall geholt hatte, der für ihn fast das Ende vom Leistungssport bedeutet hätte. Douillet, ein bescheiden auftretender Sportsmann, war im judobegeisterten Frankreich eine Art Volksheld und schlug nach dem Abschied von der Matte eine Karriere in der Politik ein. Nachdem er verschiedene Aufgaben in der konservativen UMP (Union pour un mouvement populaire, dt. "Union für eine Volksbewegung") bekleidet hatte, wurde Douillet Mitte 2011 zunächst zum Staatssekretär für die Auslandsfranzosen ernannt. Ende September übertrug Staatspräsident Nicolas Sarkozy dem ehemaligen Judoka den Posten des Sportministers in Frankreich.
Laufbahn
Als kleiner Junge wollte David Douillet unbedingt ...