Sergej Tarasow
russischer BiathletGeburtstag: | 15. Februar 1965 Altai-Region |
Klassifikation: | Biathlon |
Nation: | Russland |
Erfolge/Funktion: | Olympiasieger 1994 über 20 km Olympiadritter 1994 im Sprint Weltmeister 1996 20 km |
Geburtstag: | 15. Februar 1965 Altai-Region |
Klassifikation: | Biathlon |
Nation: | Russland |
Erfolge/Funktion: | Olympiasieger 1994 über 20 km Olympiadritter 1994 im Sprint Weltmeister 1996 20 km |
Internationales Sportarchiv 34/1996 vom
Der 1,76 m große und 70 kg schwere Sergej Petrowitsch Tarasow, ein Russe aus dem Altai-Gebirge, machte nicht allein durch schöne Erfolge im Biathlon von sich reden, sondern er steht auch für einen der rätselhaftesten Unglücksfälle des Sports. Vor seiner ersten Olympiateilnahme 1992 in Albertville mußte Tarasow todkrank in eine Klinik eingeliefert werden. Die französische Sportzeitung L'Équipe mutmaßte damals, das sei die Folge des unerlaubten, unsachgemäß ausgeführten Blutdopings, mit dem sich einige Athleten für den Wettstreit Vorteile in der Sauerstoffaufnahme verschaffen. Tarasow erwachte zum Glück aus dem Koma, die Mannschaftsleitung der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ließ ihn urplötzlich nach Hause transportieren mit der Begründung, es handele sich um eine Lebensmittelvergiftung.
Ein Jahr lang war nichts von ihm zu hören, dann tauchte er plötzlich wieder auf und belegte bei den Weltmeisterschaften 1993 in Borovetz, Bulgarien, - als wäre nichts geschehen - die Plätze zwei und drei. Bei Fragen nach diesem Vorfall gab Tarasow keinerlei Auskünfte: "Fragen Sie nur unseren Mannschaftsarzt"...