Als "Laufwunder" wird die Chinesin Wang Junxia in die Geschichte des Weltmeisterschaftsjahres 1993 eingehen. Auf den Strecken von 3.000 m bis 42,195 km gab sie den Ton an: Sie gewann den Weltmeistertitel über 10.000 m, brach später den Weltrekord über diese Distanz ebenso wie über 3.000 m, lief aber auch die beste Marathonzeit des Jahres. Die unglaublichen Leistungssteigerungen der Chinesinnen 1993 lösten Bewunderung und Ablehnung gleichermaßen aus: Wang wurde von einer internationalen Jury mit der Jesse-Owens-Trophäe geehrt, andere - Journalisten, Trainer, Athleten - sprachen offen von Doping. Eine Welle der Spekulationen begleitete weltweit die Sportresultate der chinesischen Frauen. "Ich möchte gern wissen, was die Chinesinnen zu essen bekommen", meinte etwa die britische Europameisterin Yvonne Murray angesichts der Weltrekorde der Chinesinnen Wang Junxia (über 3.000 m und 10.000 m) sowie Qu Yunxia (über 1.500 m). Beide werden trainiert von Ma Junren, der für seine ungewöhnlichen Methoden bekannt ist.
Der Coach ...