Francisco "Pacho" Maturana zählt zu den profiliertesten südamerikanischen Trainern. Der frühere kolumbianische Nationalspieler - er führte sein Heimatland zweimal (1990 und 1994) zu Weltmeisterschaften - gilt als der "geistige Vater des kolumbianischen Fußballs" (Sport) und wird als dessen leidenschaftlicher Verfechter angesehen. Nach der erfolgreichen Qualifikation für die WM 1990 äußerte sich Maturana, dem großes Selbstbewußtsein und Durchsetzungsvermögen bescheinigt werden, emphatisch: "Ich wollte dem kolumbianischen Fußball seine Identität zurückgeben. Wir lieben hier den offensiven, technischen Fußball. Unsere Ausdrucksweise ist die Geschicklichkeit, nicht die Gewalt."
Der dunkelhäutige Maturana, als dessen Lehrmeister der Jugoslawe Blagoje Vidinić gilt, versucht einerseits Kreativität und spielerische Virtuosität seiner Spieler zu fördern, andererseits legt er Wert auf große Disziplin. Als Trainer schwört Maturana auf Pressing, Raumdeckung und offensive Spielweise. Jeder Spieler erhält bei ihm eine klare taktische Aufgabe, darf aber dennoch seine Freiheiten ausleben: "Ich habe noch nie einen Spieler in eine taktische Zwangsjacke gezwängt. Ein Fußballer muß ...