Sie nutzte die Gunst der Stunde: Ioamnet Quintero Álvarez, langbeinige Cubanerin, wurde in Stuttgart Hochsprung-Weltmeisterin 1993. In Abwesenheit der verletzten Olympiasiegerin Heike Henkel und der in der Qualifikation ausgeschiedenen Weltrekordlerin Stefka Kostadinowa krönte die 1,89 m große und 70 kg schwere Athletin ihre noch kurze sportliche Laufbahn mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft. Gemeinsam mit dem Hochsprung-Sieger der Herren, Javier Sotomayor, und der Zweiten bei den Frauen, Silvia Costa, sicherte sie damit die "Lufthoheit" Cubas in der Leichtathletik.
Gleichzeitig bescherte sich die junge Hochspringerin damit einen Mercedes als Siegprämie. Die wirtschaftlichen Probleme in ihrer Heimat Cuba führten dazu, daß sie - ebenso wie andere Spitzenathleten ihres Landes - mit dem Wohlwollen von Diktator Fidel Castro künftig für einen Klub aus der spanischen Hauptstadt Madrid an den Start gehen wird. Die devisenbringenden Spitzenleistungen Ioamnet Quinteros sollen dann für ihr Heimatland gewinnbringend vermarktet werden.
Die während des Wettkampfs außergewöhnlich ernst und introvertiert wirkende Athletin ...