Andy Roxburgh

"Wer ist Andy Roxburgh?", fragten selbst Fachleute, als die Scottish Football Association (SFA) nach der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko den Nachfolger von Interims-Coach Alex Ferguson präsentierte. War bis dahin meistens der jeweils erfolgreichste Vereinsmanager zum Nationaltrainer berufen worden, entschied sich der Verband seinerzeit für einen Mann, der bis dahin weitgehend im Hintergrund gewirkt hatte, der jedoch von denen, die mit ihm zu tun hatten, als absoluter Experte in Sachen Fußball eingestuft wurde. "Niemand in Großbritannien, vielleicht sogar in Europa, weiß mehr über Fußball", behauptete etwa der damalige Verbands-Präsident David H. Will.

Roxburgh, er gilt als ein gründlicher, sachlicher Trainer und ist "alles andere als ein knochentrockner Theoretiker an der Taktiktafel" (isk), baut wie seine Vorgänger auf das britische Spielsystem mit der Abwehrkette auf einer Linie, Zonendeckung und Tempospiel. Bei seinen Spielern setzt er auf die britischen Tugenden wie Entschlossenheit und Härte im Zweikampf, Kopfballstärke und Athletik, er schätzt aber auch den kreativen Individualisten. Roxburgh sieht ...