Jens-Peter Herold

"Mein Trainer Bernd Dießner und ich sind nach einer Analyse der vergangenen Saison darin übereingekommen, daß wir uns mit vielen Starts auf die Höhepunkte vorbereiten. Weltklasseläufer wie Aouita oder andere holen sich ihre Form mit vielen Starts, während wir uns in der Vergangenheit wochenlang versteckten", meinte Jens-Peter Herold zu Beginn des Jahres 1990. Durch eindrucksvolle Läufe bewies der Potsdamer in der Freiluftsaison, daß ihm das Vorhaben gelungen ist. Aus dem "ewigen Dritten" früherer Jahre wurde in der Europameisterschaftssaison ein Siegläufer, der mit Tempohärte und Spurtkraft in die Weltklasse vorstieß. Als einer der ganz wenigen deutschen Läufer gilt der 1,76 m große und 66 kg schwere Mittelstreckler als Olympiahoffnung für die Olympischen Spiele 1992.

Gern kehrt der Potsdamer ASK-Läufer in seine Heimat zurück. In der Ruppiner Schweiz dreht er seine Trainingsrunden, schätzt auch die Cross-Strecke. Drei bis fünf Stunden trainiert er pro Tag, im Trainingslager sogar noch mehr. Nur wenig Zeit bleibt dem früheren Mechaniker und jetzigen Sportstudenten für ...