Das Sportjahr 1997 begann mit einem Paukenschlag, denn mit Miguel Induráin beendete einer der ganz Großen des internationalen Sports nach zwölf Profijahren seine erfolgreiche Laufbahn. Dass mit ihm auch "Spaniens populärster Athlet aller Zeiten" (kicker, 7.1.1997) zurücktrat, wurde nur wenige Jahre später deutlich, als der fünffache Tour-de-France-Sieger im Jahr 2000 mit 62 Prozent der Stimmen ganz überlegen zu "Spaniens Sportler des Jahrhunderts" gekürt wurde. Es war der Lohn dafür, dass es der Mann aus der nordspanischen Region Navarra wie kein anderer Sportler der iberischen Halbinsel verstanden hatte, sich zur "Integrationsfigur einer zerstrittenen Gesellschaft" (Stgt.N., 4.1.1997) zu machen und sein Land - zumindest sportlich - zu einen.
Aber nicht nur seine Heimat verdankt "Don Miguel" sehr viel, Induráin hat überhaupt "seinem Berufsstand ein positiveres Bild verliehen" (NZZ, 4.1.1997). Der Baske hatte sich stets "als Mann ...