Nur selten stand ein Bundesligatorwart derart häufig in der Kritik und genoss dennoch über Jahre das Vertrauen seines Trainers wie Oliver Reck. Der langjährige Torhüter von Werder Bremen wurde aufgrund seiner bisweilen Slapstick-artigen Patzer von den Medien verspottet ("Pannen-Olli", "Lachnummer", "Fliegenfänger"), doch Werder-Coach Otto Rehhagel hielt in Nibelungentreue an ihm fest. Reck, der mit Werder zahlreiche Titel holte, stabilisierte sich spätestens ab der Meistersaison 1992/93 und reifte zu einem der besten Torhüter Deutschlands heran. Der kicker konstatierte im Mai 1993: "’Pannen-Olli’ endgültig ade. ‚Super-Olli’ ist geboren." 1998 wechselte der gebürtige Hesse zum FC Schalke, wo er bis 2002 Stammtorhüter war und anschließend als Torwarttrainer arbeitete. Aufgrund der bisweilen chaotischen Verhältnisse beim Revierklub musste er aber auch immer wieder interimistisch als Co- bzw. Cheftrainer einspringen. Nach einer Station in Duisburg von 2010 bis 2012 heuerte Reck ...