Olympiasieger oder Weltmeister im Zweikampf war Manfred ("Manni" oder auch "Fredl") Nerlinger nie, dafür aber einmal Europameister (1993) sowie zweimal (1986 und 1993) Weltmeister im Stoßen (Superschwergewicht). Gleichwohl widmeten die Medien dem Münchner im Mai 1997 viele ehrende Abschiedsworte, dem Mann, der "mit seiner Gestalt dem deutschen Sport Statur gegeben" hat, wie Karl Adolf Scherer im Fachorgan Olympisches Feuer schrieb, und der insgesamt 35 Medaillen einheimste. "Ich will mich nicht mit Gewalt kaputtmachen", hatte er immer gesagt. Und an diese Maxime hielt sich der damals 36-Jährige dann auch konsequent. Nach elf schweren Verletzungen in 24 Aktivenjahren, nach bewältigten 50.000 Tonnen Eisen, hatte er keine andere Wahl mehr und beendete seine Karriere. 2001 wechselte der Sportsoldat ins Trainerfach, 2007 ging er in Pension.
Laufbahn
Als Manfred Nerlinger 1972 beim TSV Forstenried seine Laufbahn als Hantelstemmer begann, dachte er keinesfalls an die einstigen Größen des Schwergewichts aus seiner bayerischen Heimat wie Straßberger, Manger oder Mang...