Zwei der Rennrodler aus dem erfolgreichen staatlich gelenkten DDR-Sportsystem, der 1,77 m große und 73 kg schwere Untermann oder "Rucksack" Jochen Pietzsch und sein gleichaltriger, 15 cm größerer und 25 kg schwerer Oberhofer ASK-Vereinskamerad Jörg Hoffmann, beherrschten in den 1980er Jahren die internationale Szene des Rennschlittensports. Mit dem schwer zu lenkenden, wackligen Doppelsitzer errangen die beiden Sportsoldaten zwei olympische Medaillen (Gold und Bronze) sowie drei Weltmeistertitel. Außerdem gewannen sie 1984 den Weltcup.
Laufbahn
Mit zehn Jahren kam Jochen Pietzsch zum Rennrodeln, nachdem seine Mutter von Halle/Saale nach Oberhof in den Thüringer Wald umgezogen war. Vorher hatte er sich in der Leichtathletik, im Tennis und Fußball versucht. Vom Rodeln war er gleich so beeindruckt, dass er spontan mit intensivem Training begann. Die ersten Schritte tat er unter Anleitung von Trainer Kurt Eichhorn. Ab seinem zwölften Lebensjahr war er Mitglied der BSG Einheit Oberhof. Bis er den Durchbruch schaffte, brauchte er gut zwei Jahre (vgl. Sportecho, 21.2.1985).
Als 15-Jähriger ...