Am 20. Januar 1984 meldeten die Agenturen den Tod des amerikanischen Olympiasiegers Kenneth R. Sitzberger. Bei einer Gartenparty in Coronado bei San Diego fand man ihn mit zertrümmertem Schädel auf. Laut Aussage eines Verwandten soll Sitzberger mit dem Kopf gegen die Tischplatte gefallen sein. Die Polizei untersucht allerdings den Fall, weil Sitzberger Schulden in Höhe von fünf Millionen Mark nachgesagt werden. Er soll in Rauschgift-Geschäfte verwickelt gewesen sein. Im Februar sollte er zudem vor Gericht gegen einen Schmugglerring aussagen.
Laufbahn
Kenneth Sitzberger zählte zu den Artisten unter den Kunstspringern. In Tokio setzte er sich im vorletzten Durchgang des olympischen Wettbewerbs an die Spitze und schlug mit 159,90 Punkten knapp den Ästheten Frank Gorman sowie Larry Andreasen (beide USA).
Nach dem Olympiasieg wurde Sitzberger sogar vom amerikanischen Präsidenten empfangen und von den Medien gefeiert. Er ehelichte Jeanne Collier, die 1964 die olympische Silbermedaille im Kunstspringen gewonnen hatte hinter der DDR-Springerin Ingrid Engel-Krämer. Sitzberger zählte fortan zu Kaliforniens Schickeria, wurde im Privatberuf aber nicht glücklich. ...