Marlies Göhr gehörte zwischen 1976 und 1988 zu den schnellsten 100-m-Sprinterinnen der Welt. Sie war während dieser Zeit eines der Aushängeschilder des DDR-Sports und stellte während ihrer Sportkarriere 13 Weltrekorde auf. Im Jahr 1977 schrieb sie Sportgeschichte, als sie mit 10,88 Sekunden als erste Frau die 11-Sekundengrenze unterbot. Der Rekord hielt immerhin sechs Jahre bis 1983.
Laufbahn
Marlies Göhr, geborene Oelsner, entstammte einer sportbegeisterten Familie. Mutter und zwei Tanten waren in ihrer Jugendzeit ebenfalls Sprinterinnen. Als Marlies eines Tages von der Kreisspartakiade aus Neustadt/Orla nach Hause kam, war die Familie begeistert über den Medaillengewinn. Als sie dann wenige Zeit später in der Heimatstadt Triptis den Stadionrekord ihrer Tante von 13,2 auf 13,1 Sek. verbesserte, war die Familie von Marlies' zukünftiger Sportkarriere überzeugt. Die Tochter wurde von dieser Atmosphäre stimuliert und trainierte fortan einmal pro Woche in einer Schulsportgemeinschaft.
Ihr Talent fiel auf, 1971 wurde Marlies Göhr an der Kinder- und Jugendsportschule Bad Blankenburg ...