Otto Neumann war einer der alten Garde der Leichtathleten, die nach ihrer erfolgreichen aktiven Zeit den Weg in die Sportwissenschaft gefunden haben. In seiner Person hat all das Gestalt angenommen, was die Entwicklung des Sports zwischen 1920 und 1980 ausmacht. Sein Examen als Diplomsportlehrer hat er bei Carl Diem abgelegt. Er war Trainer, Vereinsvorsitzender, Mitglied in Beiräten und Kommissionen des Deutschen Sportbundes (DSB), des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), Universitätssportlehrer, erfolgreicher Buchautor ("Sport und Persönlichkeit", "Die Leibseelische Entwicklung im Jugendalter"), Direktor des Hochschulinstituts für Leibesübungen und schließlich Professor für Sportwissenschaft an der Universität Heidelberg. Anläßlich seines 80. Geburtstages wurde er mit dem Bundesvedienstkreuz zweiter Klasse ausgezeichnet.
Laufbahn
Neumann, der im Alter von 80 Jahren noch wie ein Sechzigjähriger aussah, betrieb noch bis ins hohe Alter aktiv Tennis und lief leidenschaftlich gern Ski. Als Leichtathlet war er viermal deutscher Meister über 400 m, nahm an mehreren Länderkämpfen teil und ...