Ignatz Bubis
deutscher Unternehmer; Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland (1992-1999)| Geburtstag: | 12. Januar 1927 Breslau |
| Todestag: | 13. August 1999 Frankfurt/M. |
| Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
| Geburtstag: | 12. Januar 1927 Breslau |
| Todestag: | 13. August 1999 Frankfurt/M. |
| Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 49/1999 vom
Ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 02/2017
Ignatz Bubis, mosaisch, war das siebte Kind des russischstämmigen Schiffahrtsbeamten Jehoshua Josef Bubis und dessen Frau Hanna, geb. Bronspiegel.
In Breslau besuchte B. zwei Jahre lang die Volksschule. Als er acht Jahre alt war, verließ die Familie wegen des beginnenden Naziterrors Schlesien und übersiedelte in die polnische Kleinstadt Deblin (zwischen Warschau und Lublin), wo B. weitere vier Jahre zur Schule ging. Das Getto, das die Deutschen dort im Zweiten Weltkrieg errichteten, überlebte er ebenso wie das Arbeitslager einer Munitionsfabrik bei Tschenstochau. Mehr durch Zufall entging er dem Abtransport in ein Vernichtungslager. Am 16. Jan. 1945 wurde er von Einheiten der Roten Armee befreit. B.s Mutter starb 1940 an Krebs. Sein 1942 deportierter Vater kam im KZ Treblinka um. Auch ein Bruder und eine Schwester von B. überlebten den Holocaust nicht.
Nach Kriegsende kehrte B. nach Deutschland zurück. Er habe zwar lange an Emigration gedacht, ...
